Zecken, Flöhe & Co

Um Ihr Tier vor Zecken, Flöhen und anderen Ektoparasiten zu schützen ist es nicht notwendig, immer gleich zur chemischen Keule zu greifen. Die gängigen Spot-on Präparate nämlich wie beispielsweise "Frontline" beinhalten Nervengifte und wirken systemisch, d. h. sie gelangen in den Organismus des Tieres und können beträchtliche Nebenwirkungen haben.

So können zum Beispiel epileptische Anfälle sowie unerklärlicher ständiger Juckreiz ausgelöst werden oder es kommt zu Störungen der allgemeinen Befindlichkeit wie Mattigkeit oder Fressunlust. Als arzneilicher Bestandteil ist "Fipronil" aufgeführt sowie die Hilfsstoffe E320 (BHT) und E321 (BHA) die chemisch mit den Desinfektions- und Holzschutzmittel "Phenol" verwandt sind (diese Konservierungsstoffe sind auch häufig im Tierfutter zu finden, u. a. in Royal Canin). Fipronil ist ein Nervengift das auf das zentrale Nervensystem von Insekten wirkt und somit zum Tod der Tiere führt - nur gelangen diese Gifte eben auch in das Blut unserer behandelten Haustiere! Es ist empfehlenswert sich mal eingehend mit den Nebenwirkungen auf der Packungsbeilage zu beschäftigen. Da ist zum Beispiel von Juckreiz und Haarausfall, Erbrechen, Atembeschwerden, Depressionen oder auch speicheln die Rede, außerdem soll nach Gebrauch der Kontakt mit Augen und Mund vermieden werden (übrigens am Besten auch gleich mit dem ganzen Haustier!) da das Mittel Schleimhaut- und Augenreizungen verursachen kann. Und trotzdem werden diese hochtoxischen Medikamente noch dazu für teures Geld dem arglosen Patientenbesitzer verkauft! Hinweise auf die Nebenwirkungen oder darauf, dass es auch Alternativen gäbe, bekommt man eher selten zu hören, wenn überhaupt!

Denn Alternativen gibt es, nur sind sie leider oft nicht so einfach zu finden. Da wären zum Beispiel ätherische Öle (hier bitte besondere Vorsicht bei Katzen!), Sprays oder Konzentrate mit Lavendelöl, Jojobaöl oder Kiefernkernholzextrakt. Auch Kokosöl kann hier eine sehr gute Alternative sein und einige Halter haben mit Bernstein oder Zeckenplaketten gute Erfahrungen gemacht. Der beste Schutz ist allerdings immer noch ein intaktes Immunsystem. Denn ernährt man sein Tier artgerecht, ist es von Haus aus widerstandsfähiger und weniger anfällig für derlei Parasiten. Tiere die Fertigfutter fressen welches mit Geschmacksstoffen versehen ist, sind aufgrund ihrer Ausdünstung für Zecken und Ungeziefer viel attraktiver weshalb sie sich dort lieber festsetzen als auf "geruchsneutralen" Tieren.

Borreliose

Die Borreliose ist in erster Linie eine systemische Erkrankung was bedeutet, dass eine Störung oder ein Versagen der körpereigenen Regulation und damit des gesamten Immunsystems vorliegt. Hauptsächlich wird sie von Zecken auf Mensch und Hund übertragen. Borrelien sind sehr beweglich und verteilen sich in allen Körperflüssigkeiten. Eine Schutzimpfung gegen Borreliose für den Menschen ist derzeit nicht erhältlich, jedoch für den Hund wobei diese Impfung aber mit schweren Nebenwirkungen einhergehen kann. Außerdem besitzen ein Großteil unserer Hunde ohnehin Borrelienantikörper (je nach Gegend und besonders in zeckenverseuchten Gebieten) und somit eine natürliche Immunität da sie schon einmal mit Borrelien in Kontakt gekommen sind ohne dabei zu erkranken. Warum aber leiden dann Hunde immer wieder an Borreliose? Interessant hierbei ist, dass Borreliose bei Wildtieren keine Thema zu sein scheint - ganz anders als bei Rindern, Hunde und Pferden. Hier ist das Immunsystem häufig durch sich ständig wiederholende Impfungen, Wurmkuren und Antibiotikagabe viel stärker belastet und in Mitleidenschaft gezogen als beim Wildtier, weshalb ein geschwächtes Immunsystem die wahrscheinlichste Ursache für die Borreliose-Erkrankung sein dürfte. Denn in einem geschwächten Organismus haben Keime viel bessere Chancen aktiv zu werden und sich auszubreiten, bei einem intakten Immunsystem wiederum wird der Organismus in den meisten Fällen selbst mit der Infektion fertig.

Für Katzen ist Borreliose offenbar kein Thema da sie allem Anschein nach eine natürliche Immunität besitzen.

 

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